HochEdler Gestrenger Herr Ambassadeur,
Der herr Resident Grubbe2 hat ohnvermuhtlich eben jetzo ins Ertzstifft Brehmen sich erheben müssen, undt für gut angesehen, weil er der subscription nicht abwarten können, dasz ichs nur seintwegen unterschreiben undt ihn excursieren wolte, sonsten hab ich alle berichte, die E. Herligh ad aulam illustrissimi domini cancellarii3 diese woche geschrieben, wie auch all die so hie bevohr in Schweden gehöret, mit fleisz bestellet, dero Sohn mons.r Grotius4 war diese woche hier, undt reisete widerumb uff Wissmar, dahin ich ihm E.H.t brieff nachgejaget, ohne dem so mons.r Grubbe schreibt, hab ich weinig, werde aber hernegst, dar er bey der Westphälischen armée verpleiben muest, E.H.t, damit gleichwol die correspondente nicht möge ins stocken gerathen, wochentlich advertiren, von dem dasz diesen ohrten vorgehet.
Empfehle sie damit der Göttlichen protection, und bin
E.H.t diener
Balthasar Schörling.
Hamburg, den 8. Martii 1636.
Wrangell5 ist den 29. febr. mit etliche Regim. undt stucken von Stetin uff Lokenitz gangen. Deus bene vertat!
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Adres: A Monsieur Mons.r Grotius, Conseiller d'Estat de sa Maj.t(é) et Couronne de Suède, et son Ambass.r ordinaire auprès le Roy très chrestienne à Paris.
In dorso: 8 maert. B. Schörling 1636.