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    5510. 1641 december 20. Van G. Keller.1

    Hochedel gestrenger herr ambassadeur, hochgenaigter herr vndt patron,

    Ew. Excell. waiss ich zu diesem mahl mit wenig würdiger materie vffzuwarten. Vnssre armee ist bishero nit allein nicht weiter avancirt, sondern noch ein paar meyl weegs zuruckgangen. Dessen vrsach ist, dass sie mit den empfangenen gelltern nicht zufrieden sein, darumb der herr feldtmarschall Torstenson2 erst von newem noch vff 150m. Rsd. assignationes vff herrn ambass.r Salvium gegeben hatt. Der general major Pfuhl3 ist alhier, will in ein paar monat wieder nach der armee gehen, daran doch der grösste hauff zweiffelt vndt vorgiebt, dass er allerdings resignirt habe, auss vrsachen, dass ihm die general leutenants charge, die er zu bekommen gehofft, entgangen ist.

    Von den keyssr. ist nichts zu melden, vndt waiss mann nicht aigentlich, wo ein- oder der ander logiret. Hazfeld4 lag noch vor Erffurt, tentirte aber noch nichts feindtseeligs vff selbige statt, welches bey den leuthen die gedancken macht, dass er wass anders vndt durch andere mittel suchen müsse. Vnterdessen aber thun ihm die Erffurter partheyen mit aussfällen grossen schaden vndt bringen täglich, so wol von officiers alss gemeinen, gefangnen ein.

    Mit dem Dänischen wesen beruhets noch vff vorigen terminis, allein seind einige völcker darvon vffgebrochen, vndt vber die Elbe nach dem stifft Bremen gangen; dessen vrsach wirdt

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    diese vorgeben, vmb zu verhindern, damit die keyssr. welche daselbst ihre winterquartier zu suchen gesinnt sein sollen, solches nicht zu werck richten mögen. Es scheint aber, wann die keyssr. sonst dahin gelangen könten, diese wenige völcker sie daran nicht verhindern würden. Der könig5 ist noch im lager; von dessen vffbruch hört mann nichts. Stalhansch6 gehet vff diesseit der Oder, wirdt dem vermuthen nach sich diesen winter in Hinterpommern legen.

    Ich schliesse hiemit, in stäter verbleibung

    Ew. Exc. gehorsamben dieners
    G. Keller mpp.

    Hamb., den 10. 10bris 1641.

     

    P.S. Mons.r d'Avaux7 hatt des königs in Dennemarck caution bekommen vndt angenommen. Nun tractirt mann vber der sezung des tags, von den orthen vndt weisse zur ausswechselung der gelaidtsbrieffe, vndt wie es mit auss- vndt wieder einführung der guarnisonen soll gehalten werden. M.r d'Avaux will dem keysser seinen gebührenden titul nicht geben, vndt damit wirdt das ganze werck verzögert, dann Lüzow8 durchauss davon nicht abstehen, sich lieber mit M.r d'Avaux schlagen, alss dieses nachgeben will.

    Adres: A son Excellence monsieur Grotius, conseiller d'estat et ambassadeur pour la reyne de Suède en France, à Paris.

    Bovenaan de brief schreef Grotius: Rec. 8 Ian. 1642.

    En in dorso: 10 Dec. 1641 Keller.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, KB, coll. Cornets de Groot IV 13aa. Eigenh. oorspr.
    2 - Lennart Torstensson (no. 5176 n. 4). Zie over de voorschotten die Johan Adler Salvius aan het Zweedse leger verstrekte, S. Lundgren, J.A. Salvius, p. 198v.
    3 - Adam von Pfuel (no. 5213 n. 2).
    4 - De keizerlijke veldmaarschalk Melchior von Hatzfeldt und Gleichen (no. 5025 n. 11).
    5 - Christiaan IV van Denemarken.
    6 - Torsten Stålhandske (no. 5014 n. 9).
    7 - Claude de Mesmes, graaf van Avaux (no. 5001 n. 7).
    8 - Konrad von Lützow, keizerlijk resident te Hamburg (no. 5080 n. 3).