2094. 1635 mei 11. Van Andreas Laue1.

An den HochEdlen, Gestrengen und Vesten herren Hugonem Grotium, Königl. Maijt. und Cron Schweden geheimbten Rath und bey königl. Maijt. in Franckreich Extraortinari Ambassadeurn, dienstfleiszige bitt wegen der Stadt Magdeburgh:

1. Wird des herren Ambassadeurs Excell. vor die groszgünstige wilfertige Erclerung wegen beforderung des herren Reichscanzelers Excell.2 Intercession an Königl. Maijt. in Franckreich3 die Stadt Magdeburg betreffend dienstliches veises danckgesaget und sie ferner gebetten in sothaner geneigten Affection zu der gutten armen Stadt beherlich zu verbleiben und was zu deren reparation und andern Wolfahrt gereichen möchte bey ieder ereugenden occasion solches in besten mitzugedencken und zu befordern: zuforderst aber nach ihrer hochbegabten Discretion bequehme gelegenheit zu ergreiffen, wie allerheyst gedachter Konigl. Maijt. die Intercession ufs beste insinuiret und nach begebenheit der Stadt bey der allianz und Rettungskrieg geleistete swere Verlust und Ungluck mitangefuhret und uf solche und andere diensame mittel S. konigl. Mayt. Hulde und Hulffe zu der gutten Stadt reparation und wieder erclaerung zuwege gebracht werden möchte.

2. Woltten Ihr Excell. höchlich gebeten sein, de sie es gut befinden, bey des herren cartinal-duc d. Richelieu hochfurstl. Eminenz die gutte Stadt in besten zu recommendiren und zu verbitten, dasz Ihr Hochfl. Eminenz sowol bey Königl. Mayt. zur Königl. beyhulff mitcooperiren als auch vor sich der Stadt alle gnade und munificenz erweisen möchten.

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3. Ist Ihr Excell. nachrichtlich anzufugen, dass uf den Convent zu Heilbrunn allda I.I. Excell. Excell. herr Fecguiers4 und De La Grange5 als Königl. Ambassadeurn mit gewesen, bey denselben damahls der Stadt Magdeburg abgeordneter D. Georg Schmidt6 und ich vor meine wenigkeit autienz gehabt den selben der Stadt Notturstt vorgetragen und sie erstl. an des herren reichscanzlers Excell. und damahlige anwesende reichsstende umb Intercession - welches auch erfolget - gebührlich ersuchet und dann zuforderst ferner gebeten, dass bey der Christl. konigl. Mayt. in Franckreich Sie solch der Stadt anliegen in besten mit referiren und möglichst der Stadt verbitten und befordern möchten, dass Ihr Königl. Mayt. Ihr königl. Munificenz und Gnade der armen Stadt zu ihrer reparation allergnadigst erzeigen woltten, wozu hochgedachte herren Ambassadeurn sich damahls ganz geneigt ercleret, und uns zugleich berichtet und versichert, wie die königl. Mayt. als sie der Stadt erbärmliche ruin und darin begangene Tyranney erfahren, darob ganz betrübet werden, grosse condolenz getragen und ohnzweiffentlich alle königliche Hulde, Hulff und Beforderung der Stadt allergnedigst erzeigen würden. Verhoffe deselbe, Sie werden solches bereits damahls an Ihr königl. Mayt. gebracht haben und solches der Stadt mit zum besten gereichen. Vieleicht gebe es die gelegenheit dass Ihre Excell. mit herrn Ambassadeurn Fecquiers oder De La Grange darauf zureden kommen und es der Stadt nochmahls nuze möchte.

4. herren Johan Epsteinen7 habe ich bittlich ersuchet und derselbe sich erbetten bey Ihr Excell. sich anzumelden und was die selbe in solcher sach der Stadt anfügen lassen wolte, solches der Stadt zu referiren und zu uberschreiben. Schliesslich wolten Ihr Excell. diese grosse bemühung der gutten Stadt Magdeburgh zum besten deuten, die Künheit verzeihen und hierin Ihr grosser Patron und Beforderer sein. Welche Mühewaltung und Guttheitt Gott der Allmachtige Ihr Excell. gewislich mit zeitlichen und ewigen Seegen reichlich belohnen wird und hat es die gutte Stadt zu Ihrer Excell. grosten Lob hegen .enniglich vollig zu berruhmen, wird es auch umb dieselbe nach mögligkeit zu verdienen stets bereitest und geflissen erfunden werden.

Ihr Excell. hiermit dem Schuz des Allwaltigen Gottes getreulich empfehlend Stoe.e. den 1 May Styl. vet. Ao. 1635.

Ihr Excellenz
Unterdienstwertiger alzeit
Andreas Law,
Magdebg. Abgeordneter m....