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    5186. 1641 mei 17. Van G. Keller.1

    Hochedel gestrenger herr ambassadeur, hochgenaigter herr vndt patron,

    Des herrn general feldtmarschalln Banners Excell. haben sich den 2. huius annoch zu Mörseburg, vndt zwar noch etwas indispos befunden, vndt lagen die armeen in der nähe daherumb, werden aber allem ansehen nach sich nicht moviren, biss sie sehen, woruff der feind seine intention gerichtet hab. Der hatt sich gegen Leipzig gezogen, dahero mann muthmasset, er habe sein absehen vff die bloquade von Wolffenbüttel, welches dann vmb so viel glaublicher zu sein scheinet, weiln auss Regenspurg vom 1. huius st.n. geschrieben wirdt, dass daselbsten alle consilia dahin zieleten, molem belli in die Braunschweig-Lüneburgische lande zu devolviren, verhoffend durch dieses mittel nit allein erwehnte bloquade vffzuheben, sondern auch gar die Lüneburgische armee an sich zu ziehen. Ihnen wirdt aber verhoffentlich bey dergleichen beginnen vndt anschlägen gnugsamb vorgebogen, vndt vielleich[t] zu einer hauptaction anlass gegeben werden, darzu dann die vnssrigen sich resolvirt vndt bastant befinden.

    So ist auch in ansehung des fürst. hausses Braunschweig-Lüneburg bissher geführten actionen, vndt bey hochged. S.r Excell. jüngst zu Mörseburg gethanen erclärung ganz nicht zu praesumiren, dass selbiges einige böse consilia vndt persuasiones bey sich statt finden noch hafften lassen, sondern vielmehr ihre bissherige guthe cooperation trewlich continuiren werden.

    Der zu Stettin ankommene Brandenburgische edelmann,2 ist nach Wollin zu dem hern gouverneur von Hinter-Pommern3 verraisst, vndt hatt mann von seiner werbung so viel nachricht, dass selbige fürnemblich auff einem armistitio bestehe, so lang biss der churfürst4 mit der höchstlöb. crohn sich vberall vndt ex fundamento vergliechen habe.

    Sonst verlaut, ob solte der obrist Borgsdorff5 nach Spandaw verraisst gewesen sein, vmb aldar vnter andern des graven von Schwarzenburg6 verlassenschafft zu inventiren vndt zu ver-

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    siegeln, welches auch geschehen. Es hette sich aber der obrist Rochow,7 alss commendant zu Spandaw dargegen opponirt, mit vorgeben, dass er nicht von dem churfürsten, sondern von dem keysser dependire; wann dann alsso, dörffte es ohne händel nicht abgehen.

    Auss Pohlen wirdt berichtet, dass selbiger feldtherr8 nach hoff berichtet, dass der Türck mit grosser macht sich den Polnischen gränzen,9 vmb dadurch nach Moscow zu marchiren, derowegen er mehr volck vndt andere nöthige kriegsmittel begehret, damit er selbige zurückhalten vndt den pass verwehren könne. Scheinet alsso, dass in Pohlen eine newe vnruhe sich eraügnen dörffte.

    Ich empfehle hiemit Ew. Excell. in göttlichen schutz, vndt ihro zu hochgünstiger faveur

    deroselben gehorsamben diener
    G. Keller mpp.

    Hamburg, den 7/17. Maii a.o 1641.

    Onderaan de recto-zijde van de brief staat: H. amb. Grotio.

    Bovenaan de brief schreef Grotius: Rec. 5 Iunii 1641.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, ARA. Eerste afd., coll. Hugo de Gr. Aanw. 1911 XXIII no. 12, 39. Eigenh. oorspr.
    2 - Gerhard Rumelian Leuchtmar von Kalcheim (no. 5176 n. 7).
    3 - Johan Lilliehöök (no. 5080 n. 12).
    4 - Friedrich Wilhelm, keurvorst van Brandenburg, sloot op 24 juli 1641 een wapenstilstandsverdrag met Zweden.
    5 - Konrad von Burgsdorff (1595-1652), Brandenburgs kolonel. Vgl. ADB III, p. 615vv.; K. Spannagel, K. v. Burgsd. (1903).
    6 - Adam, graaf van Schwartzenberg (no. 4992 n. 6); vgl. J. Schultze, Mark Brandenb. IV, p. 291.
    7 - Moritz August von Rochow (no. 5127 n. 9).
    8 - Stanislas Koniecpolski.
    9 - Er ontbreekt een woord als ‘nähert’.
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