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    328

    2714. 1636 augustus 15. Van Rijngraaf Otto1.

    Unsern günstfreundlichen gruess in allem geneigten Willen zuvor Edler, Vester insonderss geliebter Herr unndt Freundt,

    Desselben letztes schreiben sub dato Paris den 14/24e erst verwiechenen Julij2 ist unnss in dem Läger zue Brombt von Monsieur de Thouh3 wohl geliefert worden, daraus wir gern vernommen, dass dem Herrn Ambassadeurn unser vor hiesiger Stadt ihrer Fl. Gn. Herrn Hertzog Bernhardss4 abgeschiktem (!) vom R.del (?) aufgegebenes pacquet zu recht zu gestellet worden. Das jenige schreiben aber, so von des Herrn ReichsCantzlers5 Excell. unndt Leg. dem Herrn Ambassadeurn an unnss zue kommen ist unnss biss dato noch nicht zue Handen gelangt, also dass wir keine nachricht haben können, wo ettwann desselbes verplieben.

    Seithero aber habn wir von Ihrer Excell. unnd Leg. auf der Post von Hamburg zweij empfangen in deren einem unter dem 24 Junij6 Sie unnss dero abreyss naher Schweden notificiret, unndt in dem andern die bisshero verhandlete acte wegen der newen durch der Königl. Maytt. zue Dennemarcks7 höchstansehenliche interposition veranlasten Friedens Tractaten communiciret, unndt die Ständte der vier Ober Craysen zue erforderter coöperation zue disponiren unnss ersuchet. Worauf Ihre Excell. unndt Leg. wir so paldt beandwortet, unndt deroselben der noch übrigen Ständte anliegen unndt desideria mit mehreren deduciret, der ohngezweifelten Hofnung. Ihre Exc. unndt Leg. werden Ihro die gemeine Evangelische sach dero in aller Weldt gepreystem Christlichem eyfer nach gewogenlich recommendiret sein lassen, unndt wolle der Herr Ambassadeur sich belieben lassen bey deroselben solches seiner vielvermögenheit nach bester massen gleicher gestaldt zu incaminiren, unndt ihm seinen Ruhm bey den Ständten, unndt insonderheit unserm gesampten Rheingräfl. Hauss dardurch zu vermehren. Aller massen wir desselben ruhmliche Consilia zu einem solchen Frieden, wie solcher von liebhabern der gemeinen Ruhe unndt freyheit desideriret worden kan unndt soll, gerichtet vermercken.

    Wass sonsten bey deren hiesiger landen gelegenen armée vergangen, wirdt dem Herrn Ambassadeurn sonder Zweifel von des Herrn Cardinals de La Valette8 Hoff aus überschicken worden sein. Vorgestern nun, weilen der feindt zu keinem streich zupringen gewesen, unndt die fourage zimlich abgenommen ist selbiger aufgebrochen unndt wirdt heut der Marche aus vielen considerationen gegen die Saar fortgehen.

    So viel unser particular geschäft belangen thuett, bedancken wir unnss nochmalen des Herrn Ambassadeurs guten affection unnd unserm Agenten9 erwiesener

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    ersfriesslichen assistenz. Wie wir aber dem Herrn jünghin geschrieben, also verwundert unnss nochmalen sehr, dass wir seit dem ufbruch von Vezelize von demselben keine nachricht, noch einig schreiben erhalten, bevoral da der Herr Ambassadeur mit Ihm seinem andeuten nach zu ohnderschiedlichen mahlen .. us unsen sachen conferiret, unndt selbige auf einen guten Weg gebracht sein sollen, unndt kan der Herr Ambassadeur ohnschwerth ermessen, dass wir nach seiner Ruckkunft nit weniges verlangen haben mussen, alldie weilen unnss die mittell zu unserm unndt der unserigen unterhalt alss die wir umb alldas unserige kommen, die in unserm von der Königl. Mts. zu Schwedens10 gnedigst donirtem Ambt. Dachstein verhofte undt von der armée eingemacht, unndt sonsten nirgendsswoher bey diesem betrübten Zustandt etwas zugewarten haben, von tag zu tag schwehrer fallen.

    Ersuchen dero wegen dem Herrn Ambassadeurn abermahlen gunstfreundlichen er wolle aller vorstandiger orthen dies unnss angelegene Weck also seiner vielvermögenheit nach befürdern helfen, damit unser Agent zue erwünschter expedition gelangen möge, auch der Salveguarden auf unssere unndt unsers jenigen pupillen Landt unndt gutter in gedanck verpleiben. Sintemahlen unnss selbige, da die armée weiter hinabwerts gehen würde, nicht wenig vorträglich sein würden.

    Dardurch obligirt unns der Herr Ambassadeur zu höhern danck, unndt wir sinndt demselben zu angenehmen gefalligkeiten hinwiederumb bereit unndt willig. Verpleibend nechst Göttlicher emphelung des Herrn Ambassadeurs freunddienstwilliger

    Otto, wildt unndt Reinngraff.

    Datum in ufbruch von Elsas Zabern, den 5e Aug: styl vet: 1636.

    Adres: A Monsieur Monsieur Degrott, Ambassadeur pour la Royne de Sueden à Paris.

    In dorso schreef Grotius: 5 augusti 1636 Rijngraef.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, ARA. Eerste afd. coll. Hugo de Gr. Aanw. 1911 XXIII, no. 18. Orig. Eigenh. ondertek. Antw. op no. 2684; beantw. d. no. 2729. Voor de schrijver zie men V, p. 405 n. 3.
    2 - No. 2684.
    3 - François Auguste de Thou; zie no. 2623, p. 192 n. 1.
    4 - Bernhard, hertog van Saksen-Weimar.
    5 - De Zweedse rijkskanselier Axel Oxenstierna.
    6 - Dit schrijven komt in de Oxenst. Skrifter (nog) niet voor.
    7 - Christiaan IV.
    8 - Louis de Nogaret d'Epernon de La Valette.
    9 - Friedrich Betz.
    10 - Of Otto door Gustaaf II Adolf dan wel door Christina met Dachstein was begiftigd, heb ik niet kunnen uitmaken.