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    2845. 1636 november 18. Van Rijngraaf Otto1.

    Unsern günstfreundlichen gruss in wohlgeneigtem Willen zuvor,

    Edler, Vester, besonderss lieber Herr unnd freundt,

    515

    Wir haben dieser tagenn unter dato Tille Chasteau den 2e dies gegen demselben bey abreysen Herrn Obristen Ohms2 naher Troye in einem schreiben unnss kürtzlich auf unsern Agenten3, welcher von ged. Herrn Obristen alle bewandnuss der bissherigen fürgänge dieser orthen vernehmen, unnd zue seiner Rückkunft naher Paris dem Herrn Ambassadeurn referiren würde, bezogen, unnd seindt der hofnung, er werde unsers Geschäftes halber nunmehr wiederumb zurück gelanget sein.

    Sie werden denn innliegende schreiben damalen zurück geplieben, alss haben wir dem Herrn Ambassadeurn abermahlen damit bemühen müssen, günstfrl. pittende, er wolle selbiger bey erster gelegenheit ohnschwerth übersenden, unndt da wegen, der fürtreflichen Victorij noch mehrere particularia einlangen solten, unnss davon part geben, alss wir verhoften, von dieser seiten dem eigentlichen grund - weilen die bissherige relationes, wie unnss H. Res. Mockel4 dieser tagen berichtet, allen von feindss Orthen selbst überschrieben worden sein sollen - mit nechstem zuhaben unnd alss dann nicht unterlassen wollen, dem Herrn Ambassadeurn solches zu communiciren.

    Alss wir diesen Nachmittag bey Herrn Hertzog Bernhards5 Fl. Gn. gewesen; hat eben ein abgeordneter Courier die gute Zeitung wegen glü klicher eroberung Vestung Corville überpracht; ist nit zu zweiflen, es werde den gegentheil sich allenthalben gnugsam conpehesiret befinden, unndt dessen bluthgierige Consilia durch Göttlicher verleijhung zu seinem eigenen ohnheil ausschlagen. Inmassen dem feind auss hiesigen landen seine Retraicte nicht nach unnss gelungen, unnd sich deren so wenig, alss welche er voren Jahr gegen dem Elsass thun muste, zurühmen haben, auch nicht wohl den halben theil seiner Armée zurückpringen wirdt.

    Gott gebe, dass die Rettung des Vatterlandss unnd des gemeinen Nutzens allerseits mitt einmutigem dapferm eyfer embrassiret unnd fortgesetzet werden möge, dem Herrn Ambassadeurn recommendiren wir unser sach bester massen, unnd verpleiben nechst Göttlicher emphelung desselben dienstwilliger

    Otto, wildt unndt Reinngraff.

    Datum Langres, den 8/18 Nov: 1636.

     

    P.S. Eben bey schliessung dieses kompt eine partie von des Herrn Cardinals6 Carabineren zurück, welche 2 kutschen von feind, darinnen der General Major Lamboy7 unnd ein junger Graf8 gewesen, rencontrirt. Mitt grosser mühe hat sich Lamboy salviret, in dem er noch auf ein pferd kommen; der Graf aber neben den 2 kutschen ist gefangen unnd anhero gepracht worden.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, ARA. Eerste afd. coll. Hugo de Gr. Aanw. 1911 XXIII, no. 18. Orig. Eigenh. ondertek. Beantw. d. no. 2864. Voor de schrijver zie V, p. 405 n. 3.
    2 - Johann Bernard von Oehm (Ehm). Na de dood van hertog Bernhard van Saksen-Weimar (†1639) werd hij een der vier directeuren van het leger van Weimar. Later ging hij over in Franse dienst.
    3 - Friedrich Betz.
    4 - Friedrich Richard Mockhel, Zweeds hofraad en resident in Benfeld.
    5 - Bernhard, hertog van Saksen-Weimar.
    6 - De Richelieu.
    7 - Wilhelm, baron van Lamboy; zie no. 2665, p. 250 n. 15.
    8 - De zoon van de graaf van Salenauve uit de Franche-Comté (zie voor de toedracht Michaud-Poujoulat, Nouv. Coll. Mém. pour servir à l'hist. de France. Deuxième Série IX, p. 85). Nadere gegevens over de graaf heb ik niet gevonden.