Gestern abend seind des herren legati Oxenstirns Exc.2 nachdem sie zu Münster mit den herren Frantzösischen gesandten verschiedene conferentzen gepflogen3 alhier wiedrumb angelangt, vnd ist deren verrichtung halber allein dieses zuberichten, das sie, in behueff der fortsetzung des friedens negotii sich eines vnd anderen expedientis verglichen, vnd vff den schleünigen fortgang mit allem eiffer zu treiben, erkläret haben.4 Sonst ist, wegen gehaltenen catholischen Christfests nichts weiters vorgefallen, vnd weiln nun auch vnssre feyrtage vor der hand seind,5 so wirdt den kleinen rest dieses jahrs wenig mehr zu vermuthen vnd zu communiciren sein.
Die keyserl. herren gesandten alhier bestehen noch vest daruff, das sie der stadt
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Stralsundt, weiln sie kein immediat stand des Reichs ist, keinen pass, vmb anhero zu kommen, geben wollen,6 dieweiln es aber eine sache von grosser vnd gefährlicher consequentz, in dem da durch nicht allein ermelte stadt, sondern noch andere mehr der crohn Schweden adhaerirende mediat stände vnd stätte ausser consideration ihres interesse gebracht würden, vnd vber das keyserl. M[ayestä]t selbst in dero aussgefertigten general salvo-conductu durch setzung dieser, vmb so thanen vrsach willen lang disputirter formalien foederati status et adhaerentes, etc., solches eingewilligt haben, allss wirdt an konigl. Schwedischer seiten man solches praeiudicium nicht auffkommen lassen.Osnabrück, vom 20. Decembris anno 1644.
Bovenaan de brief schreef Grotius: Rec. 18 Ian.