Unsern günstfreundtl. gruss in allem geneigten willen zuvor Edell, Vester, insonders geliebter Herr undt freundt.
Es zweifelt uns nicht, der Herr Ambassadeur werde nunmehr von dem Betzen2, welchen wir wiederumb naher Paris abgeferttiget, verstanden haben, zue welcher intention wir eine reyss hieraus gethan. Under dessen ist unnss ein Schreyben von dem Herrn Ambassadeurn uf der post zu kommen3. Und wie wir auss seinem darinn gethanen vorschlag - darfür wir Ihme dancksagen - unserer sachen halber seine guter beharrende affection verspüret, also ersuchen wir den Herrn günstfreundtl., er wolle seiner vielvermögenheit nach ernannten Betzen alle befördersame addresse geben damit dieses werckh einmahl zue endtschaft kommen.
Was in Sachsen, und anderer orthen hieraussen sich verlauffe, haben wir Herrn Hertzog Bernhardts4 frl. gl. solches überschickent, und würdt dem Herrn Ambassadeurn der Betz hiervon auch bericht thun, dieweilen dann nunmehr bey Ihr. Frl. Gnd. ankunft ohne Zweifell wichtige consulationes vorgehen werden, alss wolle der Herr Ambassadeur sich belieben lassen unss von den gemeinen intentionen part zue geben undt unsser gedächtniss bey den hohen Königlichen Ministris zu erfrischen; was unss von einem und andern orth zue kommen würdt, wollen wir nit underlassen, dem Herrn Ambassadeurn solches iedes mahls auch zue communiciren.
Verpleiben demselben, damit zue allen angenehmen gefälligkeiten bereit und willig, unss damit Göttlicher bewahrung empfehlendt.
Dess Herrn Ambassadeurs dienstwilliger
Otto, wildt unndt Reinngraff.
Datum Strassburg den 6 february 1637.
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Boven aan de brief schreef Grotius: rec. 13 martii n.s.
Onder aan de brief staat: An H. Grotius.