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    4506. 1640 februari 7. Van J.A. Salvius1.

    Woledel, gestreng undt vester, insonders grossgünstiger hochgeehrter Herr Ambassadeur,

    Nachdem der Herr Generalmaior Axell Lillie2, jüngstgethanem meinem Bericht nach, des Passes Havelberg sich bemächtigt, hatt der Feind durch Hülff des eingefallenen Frosts allen Vorrath auss dem Havelland in die Vestung Spandaw wie auch nach alten Brandenburg und Ratenaw, bringen lassen. Gemelter Herr Generalmaior auch durch verschiedene Gefangne undt Überläuffer Kundtschafft bekommen, dass die Guarnison in der Werberschantz noch uff eine zimbliche Zeit hinauss mit Proviant versehen were, alss dörffte er der Orthen sich in die Harre nicht uffhalten, sondern die occupirte Plätze zur Noththurfft besezen undt mit theils Trouppen sich niederwerts hinwenden.

    Auss Böhmen haben wir diese Wochen gar keine Nachricht erhalten, auss der Schlesien aber verlautet, dass der Herr Generalmaior Stalhansch3 dem Feind bey Lügnitz 400 Mann abgeschlagen, solchem Orth dass Wasser genommen undt gar eng bloquirt halte; hingegen soll der Graff von Mannssfeld4 mit 4 Stück Geschütz vor Herrenstatt gerückt sein undt die darinn gelegene 100 teutsche Knechte sich uff dass Schloss zu retiriren, gezwungen haben.

    Der zu Thoren in Preussen gehaltene Landtag5 hatt seine Endtschafft erraicht, undt

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    soll der in selbigem preussischen Theil bewilligte Pobor, so in allem uff ungefehr 33m. Reichsthaler erstrecken mag, colligirt undt in Deposito biss uff einen Nothfall des Landes trewlich inn Vorrath behalten werden.

    In der dantziger Sache haben selbige Gesandten sich nichts erclären wollen, sondern alles ad Referendum angenommen. Gleichwol sollen die königliche polnische Commissarii6 uff anhalten der Landtschafft ihren Weeg von dar uff Dantzig genommen haben; ob sie vielleichten daselbst in Loco ein mehrers ausrichten könten, daran doch sehr gezweiffelt wirdt, weiln die Herrn von Dantzig bey ihrer hiebevor gethanen Erclärung undt einmahl gefassten Resolution unverändert bleiben wollen.

    Der Obriste Crakaw7 soll 2000 Mann zu Fuess undt 1000 Pferde vor Schlesien zu werben übernommen haben, solches aber unter der Condition, wann nemblich die Gellter darzu, worüber annoch zu Presslaw tractirt wirdt, erfolgen würde, wess wegen solche Werbung einen langsamen Anfang undt Fortgang gewinnen dörffte.

    Der mehrer Theil der schwedischen Herrn Reichsstände waren bereits zu Nieköping ankommen, undt solte, dem Reichstag einen Anfang zu geben, den 20. hujus die Proposition geschehen.

    Der König in Dennemarck ist zu Hadersleben, soll 5 à 6000 Bothsknechte wollen werben lassen, zu wass Intent aber, kann ich noch nicht aigendtlich wissen; die Zeit aber wirdt unss diess undt anders mehr offenbahren.

    Unterdessen empfehle Ew. Exc. ich hiemit der Göttlichen Gnadenbewahrung getrewlich undt verbleibe

    E. Exc. dienstbereitwilligster allezeit
    J.A. Salvius mp.

    Hambourg, den 28. Ianuarii st. v. 1640.

    Onder aan de brief: H. Amb. Grotio.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, ARA. Eerste afd. coll. Hugo de Gr. Aanw. 1911 XXIII no. 10. Oorspr. (van de hand van Salvius' secretaris Jacob Mutterer), eigenh. ondertek. met eigenh. postscriptum. Johan Adler Salvius was Zweeds gezant, residerende te Hamburg.
    2 - Axel Lillie (1603-1662).
    3 - Torsten Stålhandske.
    4 - Philipp, graaf van Mansfeld, bevelhebber in het leger van Ferdinand III.
    5 - De Pruisische collegiaaldag te Thorn vanaf 9 januari; vgl. no. 4476.
    6 - Jerzy Ossolinski en Gaspar von Dönhoff.
    7 - Joachim Ernst von Krackow.