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    4807. 1640 augustus 29. Van G. Keller1.

    Stettin vom 14. Augusti 1640.

    Printz Casimir2 hatte sich uff seine nach dem keysserlichen Hoff angestellte Raise stattlich aussgerüstet; weiln aber solche Raise von vielen Reichssenatoren nich approbirt werden wollen, ist sie wieder eingestellt worden. Vom Cardinal Infant soll sich alda ein Gesandter3 befinden undt unter andern Commission haben zu suchen, den polnischen Salpeterhandel gäntzlich in spanische Hände zu bringen.

     

    Minden vom 15. detto.

    Des Herrn Feldtmarschall Banners Excell.4 seind, nach dem Herzog Georgens fürstl. Gn.5, wass sie an Volck, Munition undt Vivres uffbringen können, hergegeben, die Hessische ingleichem auch dass Ihrige gethan undt alsso eine Resolution zum Schlagen gefasst worden, von Münden uffgebrochen undt auff den, zwischen der Schwalm undt Edder, bey

    483

    Fritzlar sich vest gelegten Feind advancirt, welcher zwar nach dem casselischen Weege zu alles besetzt undt Posten gefasst hatt; die hessische Förster undt Jäger aber führen seine Excell. einen andern Weeg zwischen undt durch die Wälder, dass mann vermeint, sie werden nach der Graffschafft Waldeck hinter den Feindt kommen. Die Weimarische undt Duc de Longueville6 seindt auch wieder zu dieser Sache vergliechen.

     

    Wismar vom 16. detto.

    Schreiben auss Schweden vom 4. huius berichten, dass ihre Mayestät die königliche Wittib7 heimblich von Gripsholm abgeraisst den 23. Iulii, undt den 25. bey Trosa zu Schiff gangen; 5 Meyl von dannen haben dänische Schiffe, womit sie fortkommen, uff sie gewartet; hatt niemandt bey sich gehabt alss einen Cammerjuncker, eine Jungfraw, vom Geschlecht eine Bilowin8, undt einen Mahler, so auss Dennemarck kommen. Eine Meyl uff der andern Seiten Trosa ist sie zu Segel gangen. Wie sie von dem Dorff weggangen, soll sie sehr geweint, der Mahler aber sie getröstet undt gesagt haben: weinet nicht, mein liebstes Hertz, es wirdt bald bessèr werden. Er soll auch die Leuthe berichtet haben, sie were eines Bürgers Tochter von Nieköping undt er ein Kauffmann, undt weiln ihre Eltern nicht zugeben wolten, dass er sie ehelichte, habe er sie entführet.

    Ew. Excell. gehorsamber Knecht
    G. Keller mpp.a

    Hamb. den 19/29. Aug. 1640.

    Adres: A son Exc.ce monsieur l'ambassadeur Grotius à Paris.

    Boven aan de brief schreef Grotius: Rec. 18 Sept.

    En in dorso: 19 Augusti. Keller. 1640.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, ARA. Eerste afd. coll. Hugo de Gr. Aanw. 1911 XXIII no. 12. Eigenh. oorspr. Georg Keller was secretaris van de Zweedse gezant te Hamburg, Johan Adler Salvius.
    2 - Jan II Kazimierz.
    3 - Niet geïdentificeerd. Vgl. ook no. 4785, n. 7.
    4 - De Zweedse veldmaarschalk Johan Gustavsson Banér.
    5 - Georg, hertog van Braunschweig-Lüneburg.
    6 - Henri d'Orléans, hertog van Longueviile.
    7 - Maria Eleonora van Brandenburg, koningin-moeder van Zweden.
    8 - Anna Sophia von Bülow.