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    4986. 1640 december 25. Van G. Keller1.

    Hochedler gestrenger Herr Ambassadeur, hochgeehrter Herr,

    Zu diesem Mahl ist wenig von hienen zu berichten, dan Ew. Excell. sonder Zweiffel vor Einkunfft dieses schon wissent sein wirt, wie dass die königlich schwedische Hauptarmee den 4. huius umb Stockhausen angelangt war und von dannen ferter über die gulden Auwe nach Meisen zu marchiren solte, des Herrn Feltmarschallen Banners Excell.2 aber für dero Persohn zu Erfurth erwartet wurden.

    Auss der Schleisige haben wir, das die Keysserlichen auss ihren zwischen Leignitz undt Grossglogow gehaltennen Quartieren eilendtss uffgebrochen und gegen den Gebürge zugangen seyen. Ob aber, umb daselbsten Winterquartier zu machen, oder wegen besorgender Anmarchen Herrn Banners nach den Erblanden solcher Uffbruch geschehen, ist auch unbewust. Der Herr Generalmaior Stalhansch3 soll ingleichen von Beuthen uffgebrochen und ienen nachgefolget seyn.

    Der Graff von Schwartzenburg4 soll nach Regenspurg zu reisen, von Spandow uffgebrochen, aber durch den Tott seines Herrn, dess Churfürsten5, sehr perplex gemacht worden sein, und meinet man, das der Churprintz6, weiln er noch bey Lebzeiten seines Herrn Vatters gemeltes Graffen Consilien nie approbiret haben soll, ihme mit seinem (An)hang wohl abschaffen, und hingegen die durch dessen Antrieb vor diesem abgesetzte Räthe wieder annehmen dörffte.

    Den 24. 9bris hatt zu Stockholm der Herr Reichssdrotz, Herr Gabriel Oxenstirn7,

    686

    nach aussgestandener 14tägiger Kranckheit an einen hefftigen Catharre diese Welt gesegnet.

    So wirt von Dantzig geschrieben, das der pohlnische Reichsscantzler Bischoff zu Cracow8 und desselben Reichss Generallieutenant9 ingleichen verstorben, das also in gleichem Monat Novembri verschiedene vornehme Herrn durch den zeitlichen Tott hingerissen worden sein.

    Vor etzlichen Tagen ist die königliche Fraw Wittib zu Schweden10 an den fürstlich. holsteinischen Hoff zu Godtorff angelangt; wie lang sie aber daselbst verharren wirt, ist mihr unbewust. Ihre Raise nach Preuysen aber dörfte ausser Zweiffel d(u)rch das Absterben ihres Herrn Brudern nun auch rückgängig worden sein.

    Ihre Excell. empfehle ich hiemit Göttlichem Schutz zu allen beharrenden Wohlergehen gantz getrewlichen

    Ew. Excell. gehorsamber Knecht
    G. Keller mp.a

    Hamb., den 15. Decemb. A.o 1640.

    Boven aan de brief schreef Grotius: Rec. 17.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, ARA. Eerste afd. coll. Hugo de Gr. Aanw. 1911 XXIII no. 12. Orig. Eigenh. ondertek. Georg Keller was secretaris van de Zweedse gezant te Hamburg, Johan Adler Salvius.
    2 - Johan Gustavsson Banér.
    3 - Torsten Stålhandske.
    4 - Adam, graaf van Schwartzenberg.
    5 - Georg Wilhelm, keurvorst van Brandenburg († 1 december 1640).
    6 - Friedrich Wilhelm, de latere Grote Keurvorst.
    7 - Gabriel Gustavsson Oxenstierna, broer van de Zweedse rijkskanselier. Petter Spiring Silvercrona vermeldt in zijn brief van 31 december (no. 4991) als sterfdatum 27 november/7 december.
    8 - Jakub Zadzik († 1642).
    9 - Hetman Stanislas Koniecpolski.
    10 - Maria Eleonora van Brandenburg, weduwe van Gustav II. Zij was een zuster van keurvorst Georg Wilhelm.