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    4926. 1640 november 13. Van G. Keller1.

    Hochedel, gestrenger Herr Ambassadeur, hochgeehrter Herr,

    Von des Herrn Generalfeldtmarschalln Banners Exc.2 haben wir, dass selbige mit dero Gemahlin3 den 28. passato auss dero Hauptquartier Pickeburg uffgebrochen undt

    615

    nach Hildessheimb zu Herrn Hertzog Georgens fürstl. Gn.4 gegangen seie, die Armee aber haben sie in dero Quartiern liegen lassen, aussgenommen den lincken Flügel unter dem Herrn Generalmaior Pfuhl5, welcher Zwickaw zu entsetzen nach Meissen gegangen sein soll.

    Der Herr Generalmaior Stalhansch6 hällt den Generalmaior Goltzen7 noch immer ab, dass er uff Hirschberg nichts fruchtbarlichs verrichten kann; der hatt zwar eine Mine vor besagter Statt springen lassen, aber gantz ohne Effect undt zu seinem grössten Schaden undt Verlust, dahero die Soldaten, welche ohnedass gar übel bey ihme accommodirt seind, sehr ungedultig werden undt haüffig verlauffen sollen.

    Sonst continuirt noch, dass aus Pohlen einige Völcker gegen Preussen im Anzug begrieffen seyen undt von Printz Casimirn8 commendirt werden sollen. Davon haben sich beraits 1000 in 1200 Mann umb Warschaw befunden, ist nur geworben Volck undt hatt zu dem polnischen Feldtherrn9 stossen sollen; weiln aber derselbe es nicht behalten wollen, soll es Printz Casimir angenommen haben.

    Diese polnische Werbungen gefallen den Ständen durchauss nicht, gestallt sie auff dem jüngsten Landtag zu Graudentz inständig begehrt den Schluss incorporiren zu lassen, dass mann ihrer königlichen Mayestät10 unter andern die viel Nebenwerbungen remonstriren undt umb Abschaffung derselben bitten sollte.

    Alhier, wie auch durch gantz Dennemarck, wirdt gesprenget, dass ihre königliche Mayestät die regirende Königin in Schweden11 durch Gifft umbs Leben kommen seye, dieweiln aber die letzt auss Schweden alhier angelangte Post dass Geringste davon nicht meldet, alss halten wirs billich für ein falsches lügenhafftes von dem missgünstigen Gegentheil aussgeprengtes Aussgeben.

    Der König in Dennemarck ist zu Goldingen, woselbsten auch alle Reichsräthe sich befinden. Die alte Königin zu Schweden12 aber soll zu Coppenhagen ankommen undt über Winter alda zu verbleiben willens, ihro auch vom König in Dennemarck biss uff künfftigen Monat Maium eine offne Tafel uff 12 Persohnen zu halten verwilligt sein.

    Empfehle hiemit Ew. Exc. der gnädigen Obwacht des Höchsten undt verbleibe

    Ew. Exc.e gehorsamber Knecht
    G. Keller mpp.a

    Hamburg, den 3. 9bris 1640.

     

    Beykommendes nach Metz gehörende Schreiben13 wirdt durch des Herrn Ambassadeurs Salvii Exc.14 Ew. Exc. dienstlich recommendirt.

    Onder aan de brief staat: H. Grotio.

    Boven aan de brief schreef Grotius: Rec. 6 Dec.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, ARA. Eerste afd. coll. Hugo de Gr. Aanw. 1911 XXIII no. 12. Eigenh. oorspr. Georg Keller was secretaris van Johan Adler Salvius, Zweeds ambassadeur te Hamburg.
    2 - Johan Gustavsson Banér.
    3 - Johannette Margaretha van Baden-Durlach.
    4 - Georg, hertog van Braunschweig-Lüneburg.
    5 - Adam von Pfuel.
    6 - Torsten Stålhandske.
    7 - Martin Maximilian von der Goltz.
    8 - Jan II Kazimierz.
    9 - Hetman Stanislas Koniecpolski.
    10 - Wladislas IV (VII).
    11 - Christina; vgl. no. 4937.
    12 - Maria Eleonora van Brandenburg, weduwe van Gustav II Adolf.
    13 - Ontbreekt.
    14 - Johan Adler Salvius.