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    4242. 1639 augustus 8. Van Chr. M., Vrijheer van Degenfeld1.

    Wohledler, Gestrenger, insonders hochgeehrter Herr Ambassator,

    Ich hab seine zwey geliebte schreiben2, deren er mich würdigen wolln, zue recht empfangen.

    Wie schmertzlich ia ohnerleydlich ich den traurigen todtfall unssers frommen dapffern hertzoges3 empfinde, kan ich in warheit nit gnugsam beschreiben. Der Verlust ist vor unsser Vatterlandt ia gar zu gross. Ich hab nit gewüst, was thränen sein, aber vor unssern seeligsten könig in Schweden4 unndt dissen redlichen Fürsten muss ich Sie vergiessen, wan ich an Ihren allzu früen unndt ohnzeitigen todt gedenckhe unndt den grossen Verlust so den liebe Teutschland desswegen erlitten.

    Nun weil wir täglich betten, Herr, dein will geschehe, so geschehe es auch in dissem. Gott muss mans heimstellen der württ es alles zu Seiner Ehr unnd unsser Seele bestem auss zu führen wissen, auch wan die menschliche mitell sich an wenigsten erzeigen.

    Unsser König5 unnd H. Cardinal6 seind nur ein Zeitlang persöhnlich bey unsser armee, auch disser traurigen Zeitung halber sehr leydig; allein württ bey Ihnen vorgeben Ihr fürstl. Gnd. seelichsten gedächtnuss hetten uff Ihrem todtbett, dero armee preissen, unndt alle platzen Ihro Maytt. angewyssen unnd übergeben, welches Sie nit wenig tröstett.

    Man hatt bereits les srs. d'Oisonville7 unndt Choisy8 zu ermelter armee abgefertiget, den der König der armee sich annimbt, ist sehr nötig, aber meineswenigen trachtens were zu wünschen, den selbige in vorigem stand als allierte armee verblibe, unnd jenseits Rheines dem teutschen weesen zum besten employert würde, dan ausser dessen ist den hoher Croonen unndt stande darbey habendes interesse meinem hochgeehrten Herrn besser als keinem andern bekantt, unnd mir darvon zu schreiben verbotten. Gott weist den seider Zeitt ich die Ehr hab meinen degen zuführen, mich niemals einige rebellion oder feindtschaftt wider den

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    kayser9 noch die eytele ambition mich bey andern potentaten gross oder reich zue machen zu dem Krieg poussiert, sonder einig unndt allein die Ehre Gottes, mein gewissen unnd rechtmassige liebe zu meinem Vatterland. Soll mich auch alles niedrige nit abschröcken bey disser resolution zu leben unndt zu sterben.

    Man hatt Uns hoffen gemacht Ihr Excell. Herr feldmarschalck Horn10 würde ehest ledig kommen, wolte Gott sie hetten die weismarische armee unnd weren darmit über Rhein, wie gern wolte ich mich zu Ihr wünschen.

    Newes ist nichts sonderliches bey uns. Yvois württ gantz geschleiftt unnd ist der König resolvirt noch vor 2 monate nit uff Paris zu kehren; wo unsser armee sich nunmehr hinwinden württ, stehet in wenig tagen zu vernemen.

    Meines hochgeehrten Herrn geliebter Sohn11 hatt sich eingestelltt, Will mich befleissen Ihm alsso zu accomodieren den er darauss unnd in allen andern, worin ich dienstlich sein kan, im wercken verspüren soll, den ich wahrhafttig bin, unndt verbleiben werde Meines hochgeehrten Herrn

    Dienstwilliger Knechte
    Chr. M. freyh. v. Degenfelt.

    Yvois, den 8ten Aug. 1639.

    Adres: A Son Excellence Monsieur De Groott, Ambassateur de la reine de Suède vers le roy très chrestien à Paris.

    In dorso schreef Grotius: 8 augusti 1639. Degenfeld.

    En boven aan de brief: rec. 11 augusti.

    Notes



    1 - Hs. Den Haag, ARA. Eerste afd. coll. Hugo de Gr. Aanw. 1911 XXIII no. 19. Christoph Martin, vrijheer van Degenfeld (1599-1653), was een Duits officier in Franse dienst.
    2 - Ontbreken. Vermoedelijk gingen deze brieven over studieboeken voor de zoon van Degenfeld; zie no. 4143, p. 375 n. 3.
    3 - Bernhard, hertog van Saksen-Weimar, gestorven op 18 juli 1639.
    4 - Gustav II Adolf.
    5 - Lodewijk XIII van Frankrijk.
    6 - Richelieu.
    7 - Paul Le Prévost, baron van Oysonville (1607-1679). Hij was getrouwd met Isabelle Sublet de Noyers, zuster van François Sublet, seigneur de Noyers.
    8 - Jean de Choisy (1598-1660).
    9 - Ferdinand III.
    10 - Gustav Karlsson Horn.
    11 - Cornelis de Groot.